Dienstag, 28. Januar 2014

Erster Stelltag

ENDLICH!!! Der heiß ersehnte erste Stelltag war da!

Natürlich bin ich am Morgen nicht ganz so früh rausgekommen, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber gut, um 10 vor sieben konnte ich das Haus verlassen (bis zur Baustelle sind es ca. 10 Minuten Fahrt) und bin mit allen drei Kids im Schlepptau Richtung Baustelle gedüst bzw. vorsichtig gefahren, war ja doch glatt und es lag leichter Schneematsch, was mir schon ein bisschen Sorgen gemacht hat. Je näher ich allerdings gekommen bin, desto weniger wurde der Schneematsch und umso trocknener die Straßen. Hier hatte ich mir also völlig umsonst Sorgen gemacht.

Und dann war er plötzlich da!!! Mitten auf der Landstraße bin ich zu einem polnischen, roten LKW ohne jegliche Aufschrift auf den Seitenwänden aufgeschlossen! Mir war sofort klar, dass da ein Teil von UNSEREM Haus drin ist!!! Das war der erste Moment, in dem mir mal doch so richtig klar geworden ist, dass es erstens wirklich losgeht und zweitens auch noch pünktlich nach Plan! Und nach Monaten des Wartens und Planens und dem Hammer-Aufwand der damit verbunden war, war ich durch diese Erkenntnis so geplättet, dass mir erst mal die Freudentränen runtergelaufen sind! Total bescheuert, da fahr ich heulend hinter einem LKW her und bin einfach nur happy ;-)

Nein, das ist kein Schnee, das ist Dreck auf der
Windschutzscheibe ;-)

Nachdem ich dann dem LKW-Fahrer an einer kleinen Ampel, die nur schaltet, wenn man nah genug an die Linie fährt, an selbige vorgelotst habe (er hat gute 10 Meter davor gehalten und hat wohl auch das deutschsprachige Schild nicht verstanden, das an der Ampel hängt) und die recht lange Schlange, die sich mittlerweile gesammelt hatte dann erleichtert war, dass der LKW endlich durch war, hat er dann kurz nach dem Ortseinang wieder angehalten und ist ausgestiegen. Ich natürlich auch gleich wieder hin gerannt (davor habe ich ihn ja nur durch die geschlossene Scheibe mit Handzeichen klar gemacht, dass er weiter vor muss) und habe erst mal "Danwood?" gefragt. Als er das dann bejaht hat konnte ich ihm relativ schnell mit Handzeichen klar machen, dass er mein Haus da hinten drauf hat und er mir folgen soll, dann zeige ich ihm die Baustelle. Meine Pantomime hat er wohl verstanden und ich konnte ihn sicher hoch zur Baustelle lotsen.

Nachdem ich dann noch schnell die Kleine zur Tagesmama gebracht habe (und jede Menge Kaffee im Thermobehälter für die Bauarbeiter mitgenommen habe) und für die zwei Jungs ein kleines Frühstück besorgt habe, konnte ich mir dann endlich auf der Baustelle selbst ein Bild verschaffen.

Die Jungs waren schon fleißig und hatten bereits die Folie auf der Bodenplatte verteilt, nochmal alles abgemessen und schon diverse Plastikchips, auf die dann die einzelnen Wände montiert wurden, verteilt. Über den Kaffee wurde sich sehr gefreut und ich glaube, wir hatten somit schonmal einen guten Start mit den Bauarbeitern. Kurz darauf ist auch unser Bauleiter aufgetaucht, der mir erklärt hatte, dass heute nur das Ergeschoss gestellt wird und die Decke, das obere Stockwerk kommt dann morgen. Grund hierfür ist, dass wohl ein Bauarbeiter aus Krankheitsgründen ausgefallen ist, morgen kommt dann fünfter Ersatzbauarbeiter dazu.

Und dann ging es auch schon los! Gegen 8 Uhr wurde die erste Wand aus dem LKW gehoben und aufgestellt. Innerhalb von ein kleines bisschen mehr als einer Stunde waren dann tatsächlich die ersten vier Außenwände montiert! Das ging so verdammt flott! Ich war einfach nur noch baff! Zwischendrin war ich dann mal kurz bei unseren Nachbarn und habe mich wieder aufgewärmt, es war doch verdammt kalt! Aber laut Bauleiter hatten wir perfektes Wetter! Strahlend blauer Himmel, kein Schnee oder Regen und kalt durfte es ruhig sein, es wäre wohl angenehm, da den Bauarbeitern eh kräftig warm wird bei der Schufterei. Die Jungs haben wir in der Zwischenzeit in den Kindergarten gebracht, für die zwei war es doch ganz schön arg kalt.

Mittags haben wir den Jungs dann ein paar Semmeln, Wienerle, Pfefferbeisser, Wasser und Cola vorbeigebracht, die auch dankend angenommen wurden. Haben wir aber gerne gemacht, schließlich wollen wir unsere Hausaufsteller ja auch bei Laune halten, es geht ja auch um unser Haus ;-) Außerdem waren die drei so fleißig, dass Mittags der LKW komplett leer war und alle Zwischenwände drin waren! Ich habe mal vorsichtig zur Haustüre reingeschaut (wollte ja niemandem im Weg stehen und wusste nicht, ob das OK war, wenn ich da zwischendrin auch noch rumwusele) und wurde direkt von den Bauarbeitern reingewunken! Und so stand ich also zum ersten Mal drinnen! Ein Hammer-Gefühl! Ich war total geplättet und es war so spannend und toll und aufregend, das erste Mal durch unser zukünftiges Zuhause zu laufen! Einfach nur Wahnsinn! Das Wohnzimmer ist tatsächlich wie befürchtet nicht allzu riesig, laut meinem 3D-Planer und ausgiebigen Meterstab-Orgien  konnte ich hier aber schon vorab feststellen, dass wir alles prima reinkriegen werden. Faszinierend fand ich die Größe von unserem Gäste/Arbeits/Was-auch-immer-Zimmer im Erdgeschoss, welches doch riesig ausfällt! Und auch unser Gästeklo, das dann doppelt so groß ist wie unser aktuelles Gästeklo, hat mich staunend gaffen lassen ;-)

Mein Mann und ich haben dann erst mal ein kleines Päuschen eingelegt und sind schnell in unser bald ehemaliges Zuhause gefahren. Als wir dann gegen drei wieder zurück waren, war die Decke komplett drin und die Jungs waren schon am Packen. Also nochmal staunend diesesmal nicht mehr unter freiem Himmel durchs Erdgeschoss gelaufen. Und dann war der Tag auch schon vorbei! Ich bin wahnsinnig gespannt auf morgen und auf unser Obergeschoss, das dann ab morgen stehen wird und von uns bestaunt werden kann!

Und hier mal noch ein paar Fotos vom heutigen Stelltag:




Zwei von den drei Danwood-Autos,
da muss es irgendwo ein Nest geben ;-)

Isolierfolie wird verlegt

LKW zu

LKW auf


Die allererste Wand wird hochgezogen

 
Tolle Stimmung bei der aufgehenden Sonne!

 

 

 



Zweite Wand




Und schon die dritte Wand!


Blick in den zumindest von drei Seiten geschlossenen
Innenraum

 
 

Innenwände
Erster vorsichtiger Blick ins Haus
Blick ins Wohnzimmer

Blick vom Wohnzimmer in den
Eingangsbereich
Blick in die Küche jetzt mit geschlossener Decke
Geradeaus Gästeklo, rechts Gästezimmer
Blick in Küche und Speisekammer
Unser Wohnzimmer vom Eingangsbereich aus
Unsere Übergangs-treppe, heute allerdings
endet man noch unter einer Abdeckfolie
Massenhaft Material, unter anderem
unsere Dachziegel









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen